Blackrock im Kanzleramt?
Blackrock-Tribunal - Arbeitskreis Internationalismus (AKI) der IG Metall
Teil 1:
Vortrag von Werner Rügemer
Teil 2:
Im zweiten Teil der Veranstaltung laden wir ein zu einer breiten Diskussion über die Diagnose der Zustände in Deutschland sowie, vor allem, zu Vorschlägen für demokratische Alternativen und Aktionen.
BlackRock („Schwarzer Fels“) ist der größte wealth manager der Welt, also Reichtums-Manager der ohnehin schon Superreichen. Sein rechtlicher Sitz ist in Delaware, der inzwischen größten Finanzoase des US-geführten Kapitalismus. Wie schon mehrfach gezeigt, ist BlackRock zu einer beherrschenden Weltmacht geworden, die inzwischen in allen Lebensbereichen spürbare Wirkungen ausübt (z.B. Beschäftigung, Löhne, Rente, Wohnen, Handel, Infrastruktur, Umwelt, Krieg und Frieden / Rüstung). Doch legt BlackRock bzw. sein CEO Lawrence Fink größten Wert darauf, möglichst unauffällig im Hintergrund zu agieren. Und verfügt auch dafür über die geeigneten Machtmittel, d.h. Anteile an allen großen Medien: BlackRock ist und bleibt die unbekannte Weltmacht.
Bei der jetzigen Wahl tritt als Kanzlerkandidat der CDU Friedrich Merz an. Er war von 2016 – 2020 Vorsitzender des Aufsichtsrates der deutschen Niederlassung von BlackRock (BlackRock Asset Management AG). Falls die CDU die Wahl gewinnt, würde der Drehtür-Effekt auf die Spitze getrieben: ein BlackRock-Funktionär wechselt über in die Rolle des Regierungschefs der Bundesrepublik Deutschland.
Einführend sollen die wichtigsten Geschäftsfelder von BlackRock in Deutschland beleuchtet werden, auch Dienstleistungen für die reiche Kundschaft, etwa die mögliche Steuervermeidung.