Vor einem Jahr warnte der WWF vor dem größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier-Zeit. Rund eine Million Arten könnten in den nächsten Jahrzehnten aussterben. Das zeigen auch die Zahlen der sogenannten Roten Liste: Von mehr als 112.000 untersuchten Arten würden mehr als 30.000 als gefährdet geführt.
Pressemitteilung
Natur und Landschaft werden immer weiter zerstört – längst Zeit, umzudenken
Norman Heß – Bundestagskandidat der ÖDP im Wahlkreis 63: Natur und Landschaft bewahren
Nicht anders hört sich diese Bedrohung beim Nabu an, der angibt, dass täglich 150 Arten aussterben. Doch leider schrecken diese Zahlen den Menschen nicht davon ab, sein Handeln grundlegend zu ändern. „Immer mehr Natur- und Landschaftsräume werden durch die industrielle Landwirtschaft, den Straßenbau und die Flächeninanspruchnahme des Menschen zerstört“, kritisiert Norman Heß, Stellvertretender Landesvorsitzender der ÖDP Brandenburg und Direktkandidat zum Bundestag im Wahlkreis 63 – Frankfurt (Oder) – Oder-Spree.
Aber nicht nur der Flächenfraß und die Flächenversiegelung zerstören viele kostbare Ressourcen. In Deutschland glaubt man noch immer, auch eine Landschaft muss zwingend „ordentlich“ aussehen. Alleen und Straßenbäume werden regelmäßig beschnitten, damit die Verkehrssicherheit hergestellt ist, oft jedoch radikal und in zunehmendem Maße nicht fachgerecht. Äste, die über ein Feld reichen, werden von so manchem Landwirt kurzerhand abgesägt, ohne hierbei die „Architektur“ eines Baumes zu berücksichtigen, nur weil dieser mit seinen schweren Landmaschinen das Feld bis zum äußersten Rand bewirtschaften möchte. Der Landwirt wird jedoch durch die abstruse EU-Förderpolitik mittels Flächenprämie zu solcher Praxis gewissermaßen „verführt“. In erster Linie müsste der achtsame Umgang mit Natur und Landschaft durch kleinräumiges Wirtschaften honoriert werden und nicht diese „Flächenklotzerei“.
Anstatt Wild- und Blühpflanzen in Säumen auf den Flächen neben der Fahrbahn wachsen zu lassen, werden auch diese regelmäßig kurzgeschoren, genauso wie die Grünflächen in den Parks. Dass damit vielen Tieren Lebensraum und Nahrungsquelle genommen werden, ist den Verantwortlichen oft egal oder nicht bewusst, Hauptsache alles sieht im Sinne des Menschen entweder schön ordentlich aus, dient der größtmöglichen Flächenausnutzung oder kann manchmal auch fadenscheinig mit Verkehrssicherung begründet werden. „Zudem werden viele Sträucher und Bäume in der freien Landschaft oder auch in der Stadt gerodet oder brachial zusammengestutzt, so mancher Waldsaum fällt der industriellen Landwirtschaft oder dem Ausbau von Infrastrukturen zum Opfer. Der Mensch räumt die Landschaft nach seinen Vorstellungen auf. Dabei sind Blühsträucher eine Bienenweide und zugleich der Lebensraum vieler Vogelarten, die hier ihre Nester bauen und Nahrung finden“, erläutert Norman Heß.
Der ÖDP-Politiker weiß, wovon er spricht. 1989 wurde er in Frankfurt/Oder geboren und wuchs im Schlaubetal auf. Die Faszination für Natur und Landbewirtschaftung entdeckte Heß bereits als Kind bei seiner Großmutter, die auf einem Bauernhof lebt. Dort hatte sie einen Obst- und Gemüsegarten, in dem Norman Heß als Kind gern mit anpackte. „Das viele Umherstromern in der Natur, die Formen und Farben darin erweckten mein Interesse an Gehölzen. So legte ich auf dem Grundstück meiner Eltern einen kleinen Gehölzgarten mit vielen verschiedenen Arten an“, berichtet Norman Heß.
Nach Abitur und Lehre studierte er von 2014 bis 2017 an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde Landschaftsnutzung und Naturschutz. Mit dem Beginn des Studiums trat er auch der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei. Seit 2019 studiert der ÖDP-Politiker in Dresden Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement. Zudem wechselte er im selben Jahr von den Grünen zur ÖDP. „Ich stellte bei den Grünen leider fest, dass sie immer mehr in eine neoliberale Richtung abdriften. Dazu missfielen mir viele Aussagen im Bereich der Gentechnik, der Friedenspolitik, zur direkten Demokratie und die Forderung nach einer „grünen“ Wachstumspolitik – für mich ein systemarer Widerspruch. In der ÖDP fand ich eine neue Heimat, gerade weil sie keine Firmenspenden annimmt und damit politisch wirklich unabhängig ist. Zudem tritt die ÖDP für eine ganzheitliche, wachstumskritische Politik ein, die echten Ressourcenschutz bedeutet. Das hat mich überzeugt“, erklärt Norman Heß.
Sein Wissen bringt Heß in die ÖDP ein. Dem Artensterben möchte er durch eine ökologisch durchdachte Landschaftspflege mit kleinräumigen Strukturen und der Förderung von bäuerlichen Strukturen in der Landwirtschaft entgegentreten. Gerade die Trockenheit und das dadurch verursachte Baumsterben bereiten ihm große Sorgen. Doch wo keine Vegetationsstruktur ist und keine Blüten sind, finden auch Insekten keine Nahrung. Und ohne Insekten fehlt vielen Vögeln zudem auch wieder eine Nahrungsquelle. Ein Teufelskreis. „Dem Artensterben können wir nur mit vielfältigen Landschaftsstrukturen entgegenwirken. Wir brauchen mehr Blühstreifen – das kostet uns noch nicht einmal Geld. Ganz im Gegenteil: Wir müssen zum Beispiel Weg- und Straßenränder viel extensiver mähen und bewusst einige Bereiche zum Blühen belassen. Zudem müssen wir von der industriellen Landwirtschaft wieder hin zu einer bäuerlichen Landwirtschaft, die mit ökologischem Bewusstsein unsere Nahrungsmittel erzeugt. Auch in der Forstwirtschaft ist es jetzt enorm wichtig, den Waldumbau mit Laubhölzern sowie Säumen zügig voranzubringen, Humusbildung und damit Wasserrückhalt im Wald zu fördern. Ebenso müssen Moore fachgerecht wiedervernässt werden, um das Wasser in der Landschaft zu halten. All das ist notwendig, um dem Klimawandel und seinen Folgen trotzen zu können“, fordert Norman Heß.
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V.i.S.d.P.: Norman Heß, ÖDP-Brandenburg
Foto: ÖDP Brandenburg