Pressemitteilung
ÖDP: Aktuelle EU Verordnung gegen Entwaldung widerspricht Lindhorsts Solarpark in Hohensaaten
Das Europäische Parlament verabschiedete vergangene Woche eine weitreichende Verordnung zum weltweiten Stopp von Entwaldung. Diese steht nun den Planungen der Lindhorst Investorengruppe in Hohensaaten bei Bad Freienwalde konträr entgegen.
Die Lindhorstgruppe möchte 370 Hektar eines sich selbst verjüngten Mischwaldbestandes mit streng geschütztem Tierbestand roden lassen, um ihren Solarpark zu realisieren. Die neueste EU Lieferketten-Verordnung, die die weltweite Waldzerstörung verhindern soll, könnte dies nun verhindern, denn nun unterliegen EU-Unternehmen in Zukunft einer Sorgfaltspflicht. Das heißt, dass sie zum einen nachweisen müssen, dass es innerhalb ihrer Lieferketten nicht zu Abholzungen und Naturzerstörungen kommt. Nun besteht ein Rechtsrahmen, mit dem sichergestellt werden kann, dass in der EU verkaufte Rohstoffe und vertriebene Produkte - wie etwa auch Strom - nicht mit Abholzung in Verbindung stehen.
Das neue, auch mit Hilfe der ÖDP Parlamentarierin Manuela Ripa, geschaffene Gesetz wird den Verbrauchern garantieren, dass die von ihnen gekauften Produkte verantwortungsvoll hergestellt und nicht zur Zerstörung von Wäldern beitragen. So wird auch der Beitrag der EU zum Klimawandel und zum Verlust der biologischen Vielfalt in Bad Freienwalde verringert. Auch wenn es dem EU Parlament tendenziell mehr um Produkte wie Holz, Soja, Palmöl, Rindfleisch, Kaffee, Kakao, Mais oder Kautschuk gegangen ist, die nicht mehr importiert werden dürfen, wenn deren Anbau mit Entwaldung im Zusammenhang steht, wird das auch zukünftig andere Güter unseres Alltags betreffen, denn die Rettung der Welt beginnt vor der eigenen Haustür!
„Auch der Wunsch nach alternativen Energien bzw. grünem Strom darf nicht zu großflächiger Natur- und Waldzerstörung in Deutschland führen.“ Thomas Löb, Chef der Brandenburger Ökodemokraten weiter: „Es ist Zeit, dass die Wälder unserer Welt, wie auch in Brandenburg, besser geschützt werden und politische Akteure ihre Verantwortung an der Zerstörung der Wälder endlich anerkennen. Wälder sind unentbehrlich im Kampf gegen die Klimakrise.“
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) appelliert deshalb an die Stadtverordneten von Bad Freienwalde und an alle Behörden, die auf Landesebene Mitverantwortung tragen, eine Rodung des Hohensaatener Waldes nicht zuzulassen. Für die Solaranlagen und ihr Rechenzentrum muss die Lindhorstgruppe einen anderen Standort finden. „Es ist geradezu absurd, wenn mit dem Argument 'Klimaschutz' Bäume gefällt werden sollen, um an gleicher Stelle Solaranlagen aufzustellen!“, so Thomas Löb, Landesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). „Es war ein Fehler, diesen Wald zu privatisieren“, so die Einschätzung von Thomas Löb. „Für die Zukunft sollte das Land Brandenburg einen Waldfonds bilden, mit dem unter anderem gefährdete Waldgebiete zurückgekauft werden können. Der Wald von Hohensaaten sollte schnellstmöglich wieder in öffentliche Hand kommen.“
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