Pressemitteilung
ÖDP Brandenburg steigert Bekanntheit
Das erste Mal nach 25 Jahren nahm die ÖDP Brandenburg an einer Landtagswahl teil. Das Ergebnis: 0,6 % (7.240 Stimmen). Unser einziger Direktkandidat – Dirk Lorenzen– erzielte 350 Stimmen in Oberhavel IV/Uckermark III (1,5 %). Natürlich hätten sich viele ein besseres Ergebnis gewünscht. Doch wenn man es vor dem Hintergrund der Brandenburger Verhältnisse sieht, ist es ein guter Schritt zu mehr Bekanntheit und neuen Mitgliedern.
Nach Jahren des Stillstands hatte die ÖDP Brandenburg 2016 22 Mitglieder. 2017 bestand sie aus 33 Mitgliedern und erzielte bei der Bundestagswahl mit 2.496 Stimmen 0,2 %. Im Mai 2019 konnte sie zur Europawahl die Zahl ihrer Wähler auf 5.004 verdoppeln – 0,4 %. Nur 4 Monate später hat sie 7.240 Wähler überzeugen können. Das entspricht 0,6 %. Das beste Wahlkreisergebnis erzielten wir im Wahlkreis Potsdam I mit 1,1 % (461 Stimmen). In der Gemeinde Grünheide (7.800 Einwohner) wählten 1,8 % ÖDP (88 Stimmen).
Aktuell zählt der Landesverband 70 Mitglieder. Trotz dieser erfreulichen Zahl ist der Anteil der Aktiven weiterhin sehr gering. Umso mehr wollen wir in der nächsten Zeit außerparlamentarische Politik machen, weitere Mitglieder werben und Strukturen aufbauen.
Der Landtagswahlkampf wurde mit ca. 1.200 Plakaten und 80.000 verteilten Flyern bestritten. Wichtig waren offenbar auch unsere Social-Media-Aktivitäten und der Wahl-O-Mat. Es gab Infostände und Teilnahmen an öffentlichen Podiumsdiskussionen. Das rbb Fernsehen widmete uns ca. 6 Minuten Sendezeit im Rahmen einer Dokumentation über die kleinen Parteien. 2 Drehtage, 4 Drehorte und bis zu 10 Stunden Kamerabegleitung waren für uns eine (willkommene) Herausforderung. Zwei Mal konnten wir zudem einen eigenen TV-Spot platzieren. Vielen Dank an alle, die uns unterstützt haben beim Unterschriftensammeln, Plakatieren, Flyerverteilen etc.!
Inhaltlich hatten wir neben den ÖDP-Kernthemen einige Besonderheiten aufzuweisen: das Recht auf Wohnen, das Sozialpraktikum für Politiker oder den beitragsfreien öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Zweiter Kreisverband gegründet
Im August wurde in Eberswalde der „Kreisverband Barnim“ gegründet. Vorsitzende wurde Clara Herbst. Schatzmeister ist Helmut Ochs, Beisitzer Thomas Löb. Im dazugehörigen Wahlkreis erzielte die ÖDP 0,9 % der Stimmen. „Barnim“ ist neben „Oder-Spree“ der zweite Kreisverband in Brandenburg.
Weitere Aktivitäten
Nach dem Motto „Nach der Wahl ist vor der Wahl“ sind wir weiterhin öffentlich präsent. So haben wir im September in Berlin mit der Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk sowie mit der Europäischen Bürgerinitiative gegen 5G-Mobilfunk einen Demozug durchs Berliner Regierungsviertel sowie eine Kundgebung mit Mahnwachen vor dem Berliner Reichstagsgebäude organisiert. Zudem nahmen wir am Umweltfest Potsdam mit einem Infostand teil. Zur Einbindung von Interessenten wie zum besseren Kennenlernen auch der sehr verstreut wohnenden Mitglieder gibt es jetzt einmal im Monat einen themenbezogenen Ausflug. So trafen wir uns am Potsdamer Telegraphenberg, um diverse Observatorien in Augenschein zu nehmen und einem Vortrag zur Arbeit eines ÖDP-Mitglieds zu lauschen, der sowohl am GeoForschungsZentrum arbeitet wie auch bei Scientists for Future aktiv ist. Die nächste Exkursion führt uns dann Ende Oktober auf einen der ältesten Demeter-Betriebe bei Bad Saarow, wo schon seit 1928 biologisch-dynamischer Anbau betrieben wird. Dies veranstalten wir zusammen mit dem benachbarten Landesverband Berlin. Denn beide Landesverbände wollen nun mehr miteinander kooperieren, so etwa auch beim Werben um neue ÖDP-Mitglieder bei der Nachhaltigkeitsmesse „Heldenmarkt Berlin“ Mitte November.