Pressemitteilung
ÖDP: „Wald erhalten heißt Leben erhalten!“
In der Grünheider Gemeindevertretersitzung am 29. Juni steht ein „Aufstellungsbeschluss“ auf der Tagesordnung, der es in sich hat: 14 Hektar Wald sollen in Hangelsberg gerodet werden – für ein Wohngebiet, welches der Ortsbeirat bereits 2 Mal abgelehnt hat.
Norman Hess, Vorsitzender des ÖDP-Kreisverbandes Oder-Spree, kämpft für den Erhalt des Waldes. Er sagt: „Ich appelliere an die Gemeindevertreter von Grünheide: Stimmen Sie gegen diesen Aufstellungsbeschluss! Gerade in Zeiten von Klimawandel und zunehmender Trockenheit können wir uns keinen weiteren Waldverlust leisten! Wir müssen nicht ein abstraktes 'Klima' retten – sondern uns selbst!“ Thomas Löb, Landesvorsitzender der ÖDP Brandenburg ergänzt:“ Diese Missachtung von Natur ist Wahnsinn. Gerodeter Wald lässt sich nicht so einfach ersetzen. Auf kahlen Flächen neuen Wald als Ersatz anzupflanzen, ist angesichts der Trockenheit kaum möglich. Die meisten Setzlinge sterben in den ersten 3 Jahren ab.“
Die Luftaufnahme zeigt, wie groß das Gebiet ungefähr ist. Man sieht zwar von oben überwiegend Kiefernkronen, darunter (auf der 2. Aufnahme) ist jedoch klar zu erkennen, dass dort auch viele Laubbäume gedeihen. Der Wald ist ideal für einen behutsamen „Waldumbau“ hin zu einem widerstandsfähigen Mischwald. Der mögliche Verlust des Waldes summiert sich mit anderen bedrohten Arealen - sei es bei Tesla oder für Windräder im Wald zwischen Kienbaum und Hangelsberg.
Thomas Löb fragt: „Wer hat einen Vorteil von diesem Baugebiet? Die Hangelsberger bestimmt nicht!“ Die Anwohner sollten sich nicht beirren lassen. Für die Gerüchte, mit den neuen Einwohnern käme auch ein großer Supermarkt in den Ort, gäbe es keinerlei Belege. Eher seit mit erhöhten Belastungen zu rechnen: „Der Verkehr innerhalb des Ortes wird deutlich zunehmen. Wenn viele neue Einwohner dort leben, werden die meisten von dort mit Auto zum Bahnhof oder Richtung A10 fahren.“ Die ÖDP fordert eine behutsame Nachverdichtung in allen Ortsteilen, um neuen Wohnraum zu schaffen. Dafür sollten vor allem kahle und versiegelte Flächen in Anspruch genommen werden. Löb: „Das muß aber alles natur- und gemeinwohlverträglich geschehen. Ein Ignorieren der Ortsbeiräte sollte ausgeschlossen sein.“
Norman Hess, auch Wald- und Moorexperte der ÖDP führt zum Unsal-Wald aus: „Er produziert sauerstoffreiche, feuchte und kühle Luft. Das ist in der Straße 'Am Unsal' und in den Nebenstraßen zu spüren. Eine Betonwüste dagegen würde im Sommer zu heißer und staubiger Luft führen. Wer kann das wollen?“ Bekannt ist dieser Wald übrigens auch für die Krötenschutzzäune an der Straße Richtung Fürstenwalde, denn genau hier wandern Kröten Richtung Spree. Ein Baugebiet würde ihnen und weiteren Wildtieren den Lebensraum stehlen. Auch das können wir uns angesichts massiven Artensterbens nicht leisten.
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