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Gedenkkundgebung der S5-Antifa zum zehnten Jahrestag der Selbstenttarnung des NSU

Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) Märkisch-Oderland

06.11.2021
11:00
Am Landsberger Tor, Große Straße 75, 15344 Strausberg

Am 4.11.2021 jährt sich die Selbstenttarnung des
„Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) zum zehnten Mal. Damit endete
die Mordserie, in der von 2000 bis 2007 Enver Şimşek, Abdurrahim
Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar,
Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und die Polizistin
Michèle Kiesewetter getötet wurden.

Der Terror der NSU zeigt das Scheitern einer Gesellschaft, in der
Rassismus und rechte Gewalt normalisiert sind. Der rassistische Umgang
mit den Hinterbliebenen und Opfern, das Vernichten relevanter Akten
durch Sicherheitsbehörden, die Rede von einem Täter-“Trio“ statt eines
rechten Netzwerkes – all das zeigt, wie wichtig es ist, aufzuklären über
die Entstehung des NSU, den Betroffenen zu gedenken und die Rolle des
Staates kritisch zu beleuchten. Dies möchten wir als Beratungsstelle für
Opfer rechter Gewalt (BOrG) Märkisch-Oderland im Rahmen einer
Veranstaltungsreihe tun.

 

In Gedenken an die Opfer: Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru,Süleyman
Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros
Boulgarides, Mehmet Kubaşık,Halit Yozgat sowie Michèle Kiesewetter.
Diese 10 Menschen wurden in den Jahren 2000-2007 von dem sogenannten
„Nationalsozialistischen Untergrund“ kurz NSU getötet. Dazu verübte der
NSU mehrere Anschläge und Raubüberfälle. Bekannt wurde dies alles, als
am 4.11.2011 in Zwickau ein Haus niederbrannte.
In dem Haus lebte jedoch nicht irgendjemand: Es waren Beate Zschäpe, Uwe
Böhnhardt und Uwe Mundlos, die als Trio den Kern des NSU bildeten.
Dieser Novembertag sollte der Tag  ihrer Selbstenttarnung werden. Doch
auch 10 Jahre nach der Selbstenttarnung bleiben viele Fragen offen:Wie
konnten es die staatlichen Institutionen soweit kommen lassen? Wer
unterstützte den NSU? Wie konnten wichtige Akten durch Mitarbeiter*innen
des Verfassungsschutzes vernichtet werden? Aufgrund dieser vielen offen
gebliebenen Fragen, fordern wir eine vollständige Aufklärung des
NSU-Komplexes sowie eine freie Akteneinsicht. Es ist angesichts neuer
und alter rechtsextremer Strukturen, die tief in staatliche
Institutionen ragen, zudem weiterhin nötig, sich aktiv gegen jegliche
Form der Diskriminierung und des Rassismus zu stellen.

 

Kein Schlussstrich! NSU Komplex aufklären und auflösen!
Solidarität mit den Opfern rassistischer Gewalt!

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Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG)
c/o Horte
Peter-Göring-Straße 25
15344 Strausberg

Mail: ag-borg@horte-srb.de
Telegram: 0163 386 75 82

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