Streitgespräch „Zukunft der Krankenhäuser: Klinikrettung versus Klinikschließung“
Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e. V.
Hintergrund:
Die Krankenhauspolitik in Deutschland weist extreme Widersprüche auf: Die Bundesregierung applaudiert Krankenhausbeschäftigten und verweigert gleichzeitig der stationären Versorgung grundlegende Verbesserungen. Das Krankenhaussystem wird für die Pandemiebewältigung gelobt, und im selben Zeitraum lässt man Klinikschließungen weiter zu. Der jüngste Reformvorschlag sieht sogar vor, dass bis zu 700 Kliniken geschlossen werden. Dabei sollen vor allem regionale Krankenhäuser durch Ambulanzen, sogenannte Integrierte Versorgungszentren, ersetzt werden. BefürworterInnen der Reform wollen auf diesem Weg fehlende Mittel kompensieren und das knappe Personal an den verbleibenden Kliniken zusammenfassen. Das Bündnis Klinikrettung und zahlreiche lokale Initiativen fordern hingegen, die bestehenden Krankenhäuser zu erhalten, um auch den Menschen auf dem Land eine qualifizierte und rund um die Uhr verfügbare medizinische Versorgung zu gewährleisten, vor allem in medizinischen Notfällen.
Es diskutieren:
Reinhard Busse ist Professor für Management im Gesundheitswesen an der Fakultät Wirtschaft und Management der Technischen Universität Berlin. Er berät unter anderem die Bundesregierung und ist Mitglied verschiedener Kommissionen, zum Beispiel im Beirat gemäß § 24 Krankenhausfinanzierungsgesetz und im Expertenrat zur Unterstützung für Krankenhäuser in der Corona-Epidemie.
Klaus Emmerich ist Diplom-Kaufmann und war bis zum 1. September 2020 Klinikvorstand zweier kommunaler Krankenhäuser in Bayern. Er ist Referent und Autor zu Themen rund um Krankenhausfinanzierung, Krankenhausmanagement und Kliniksterben. Er ist Mitbegründer vom bundesweiten Bündnis Klinikrettung sowie der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern.
Die Diskussion wird von dem Journalisten Stephan Hebel moderiert.
Zur Veranstaltung:
Die Veranstaltung findet als Hybrid-Veranstaltung statt.
Für die Teilnahme ist in jedem Falle eine Anmeldung bis spätestens 31.8.2021, 12 Uhr unter infogemeingut.orgerforderlich.
Den entsprechenden Link für eine Online-Teilnahme senden wir Ihnen rechtzeitig zu. Für eine Teilnahme vor Ort im Albrechtshof, bitten wir Sie, spätestens eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Einlass zu sein. Die Sitzplätze sind personalisiert.
Hygienekonzept:
Am Eingang sind folgende Nachweise unter Einhaltung der 3G-Regeln vorzuweisen:
- Ausweisdokument
- Nachweis über Impf- oder Genesenenstatus, alternativ eines Negativtests (jeweils analog oder digital) gemäß den 3-G-Regeln (https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/).
Falls kein Geimpft- oder Genesenstatus nachgewiesen werden kann, wird ein offizieller Testnachweis benötigt. Dabei muss der Antigenschnelltest tagesaktuell sein, der PCR-Test darf nicht älter als 24 Stunden sein (Dienstag, 31.8.2021, 22:00 Uhr).
Beim Verlassen des Sitzplatzes ist eine FFP2-Maske zu tragen.
Die Gästeliste führen wir nach Art. 5 DSGVO unter Einhaltung datenschutzrechtlicher Grundsätze.
Gemeingut in BürgerInnenhand arbeitet seit Jahren zu den Themen Privatisierung/öffentlich-private Partnerschaften und Schutz der Daseinsvorsorge. VertreterInnen der privatisierungskritischen Organisation wurden mehrfach als Sachverständige zu Anhörungen zum Thema Privatisierung der Daseinsvorsorge eingeladen. Über die Aktionen des Vereins wurde vielfach berichtet, unter anderem in ARD, ZDF.